Feuerwehr Riegelsberg für schwere Unfälle gerüstet

Feuerwehr Riegelsberg für schwere Unfälle gerüstet

Seminar zur patientenschonenden Rettung durchgeführt

Bei der Feuerwehr Riegelsberg fand bereits zum zweiten Mal ein Seminar zum Thema „Patientenorientierte technische Rettung bei Verkehrsunfällen“ statt. Aus gegebenem Anlass des Saarbahnunfalles Mitte August im Russenweg mit einem Schwerverletzten, berichtet die Riegelsberger Wehr über ihre regelmäßige und zeitintensive Ausbildung in der Unfallrettung.

Insgesamt 25 Teilnehmer der Feuerwehren Riegelsberg, Walpershofen, Völklingen und Saarbrücken-Klarenthal nahmen an dieser achtstündigen Weiterbildungsmaßnahme der Firma Weber-Hydraulik teil.

Nach der Begrüßung durch den Wehrführer der Feuerwehr Riegelsberg, Gerhard Kaiser, starteten die AusbilderJörg Heck und Frank Gutjahr mit dem theoretischen Unterricht.

Dieser untergliederte sich in die Teile „Standard-Einsatzregeln“ und „Moderne Fahrzeugtechnologien“. Im ersten Teil wurden Einsatzabläufe, die bereits seit Jahren bei einem Einsatz „Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person“ praktiziert werden, weiter vertieft sowie aktuelle Neuerungen im Bereich der Rettungs- und Schneidetechniken vermittelt.

Besonderes Augenmerk richteten die Ausbilder im zweiten Teil des theoretischen Unterrichts auf die heutigen Fahrzeuggenerationen. Verstärkte Sicherheitsfahrgastzellen, Airbags, Seitenaufprallschutz und Gurtstraffer bieten größeren Schutz für die Fahrzeuginsassen, erfordern aber seitens der Feuerwehr auch speziellere Maßnahmen zur Rettung der verunfallten Personen als früher.

Bei neueren Fahrzeugen wird das Aufschneiden nach Unfällen schwieriger. Zudem kann es vorkommen, dass das vorhandene Rettungsgerät der Feuerwehr für die stabileren Fahrgastzellen von der Leistungsfähigkeit her nicht mehr ausreichend sind. Bei der  Feuerwehr in Riegelsberg ist dies aber nicht der Fall, hier können die Wehrkräfte auf moderne Rettungsgeräte zurückgreifen.

Am Nachmittag wurden drei Unfallsituationen durch die Ausbilder realitätsnah aufgebaut: ein auf dem Dach liegendes Fahrzeug, ein umgestürzter PKW und ein Frontalaufprall.

„Jedes verunfallte Fahrzeug muss vor dem Einsatz von hydraulischem Rettungsgerät zunächst gesichert und stabilisiert werden“, erläutert Jörg Heck vom Ausbilderteam der Fa. Weber-Hydraulik.

Die verschiedensten Möglichkeiten hierzu wurden umfangreich durchgeführt und ausprobiert.

Im Anschluss wurden die Möglichkeiten der „Sichtungsöffnung“, die Versorgungsöffnung zur Behandlung des Patienten durch den Rettungsdienst und die Befreiungsöffnung zur Rettung der verunfallten Insassen aufgezeigt und angewendet.

Hierzu stand den Teilnehmern umfangreiches und modernes hydraulisches Rettungsgerät der Fa. Weber-Hydraulik zur Verfügung.

Auch im medizinischen Bereich kann die Feuerwehr Riegelsberg in beiden Löschbezirken auf ausgebildetes Fachpersonal und medizinisches Hilfsmaterial bei Not- und Unfällen zurückgreifen. Denn neben der Standardausbildung „Feuerwehrsanitäter“ haben einige Kameraden die Ausbildung zum Rettungssanitäter und zum Rettungsassistenten absolviert, was eine noch bessere Notfallversorgung von Verletzten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes und des Notarztes gewährleistet.

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Fotos: Feuerwehr Riegelsberg

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Tobias Lana administrator

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