Riegelsberger Jugendfeuerwehr besuchte zukünftigte Integrierte Leitstelle in Saarbrücken

Riegelsberger Jugendfeuerwehr besuchte zukünftigte Integrierte Leitstelle in Saarbrücken

Bereits im November besuchte eine Abordnung der Riegelsberger und Walpershofer Jugendfeuerwehr mit ihren Betreuern die neue Rettungsleitstelle auf dem Saarbrücker Winterberg, die zukünftig als Integrierte Leitstelle im Saarland fungiert. Das heißt hier laufen alle nichtpolizeilichen Notrufe 112 und 19222 (Feuerwehr und Rettungsdienst, ärztlicher Notdienst sowie Hausnotrufe) aus der Bevölkerung auf, werden durch geschultes Personal abgefragt und die zuständigen Einheiten von Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst alarmiert.

Auch eine Besichtigung des Rettungshubschraubers Christoph 16, der auf dem Winterberg beheimatet ist, stand ebenfalls auf dem Besichtigungsprogramm der Jugendlichen.

Die Führung begann mit der Besichtigung des Rettungshubschraubers, der direkt neben der Rettungsleitstelle im Hangar stationiert ist. Die Jugendlichen konnten sich den Hubschrauber genauer betrachten und bekamen die Einsatzzwecke (als Notarzt-Zubringer, schnelles und schonendes Transportmittel, Sekundärflüge) und auch die medizinischen Geräte anschaulich erklärt. Hierbei wurde auch erörtert aus welchem Grund jeder Rettungshubschrauber den Namen „Christoph“ trägt – da der Schutzpatron den Namen Christophorus hat, bekam jeder Rettungshubschrauber diesen Namen zugeteilt, die Zahl bedeutet den jeweiligen Standort in Deutschland.

Anschließend ging es in das Gebäude der Leitstelle. Die Rettungsleitstelle wird vom ZRF Saar (Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung) betrieben. Überwältigt von der Größe der Leitstelle und der modernen Technik konnten alle Jugendlichen auch den Disponenten bei ihrer Arbeit über die Schulter blicken und auch den einen oder anderen Notruf mit verfolgen. Im Einsatzleitraum befinden sich 15 Disponentenplätze, tagsüber sind hiervon 11 Tische besetzt. Die Tische sind z.B. nach verschiedenen Aufgabenbereichen im Leitstellenraum angeordnet (z. B. Notruf-Annahme, Notfall-Disposition oder Feuerwehralarmierung). Auf der Medienwand wird eine Saarlandkarte großflächig projiziert, auf dieser Karte sind alle Fahrzeugbewegungen der Rettungsfahrzeuge mit ihren Fahrzeugkennungen sichtbar, des weiteren werden auch die Statusmeldungen aller Rettungsdienst- und Feuerwehr-Einheiten angezeigt.

Den Disponenten stehen an ihrem Arbeitsplatz mehrere Monitore zur Verfügung, worauf sie die verschiedensten Informationen, ob Statusmeldungen der Fahrzeuge, die Bettenverfügbarkeit aller saarländischen Krankenhäuser und Kliniken oder aber Mitteilungen der Wetterdienste (und noch vieles mehr) angezeigt bekommen.

Um den Jugendlichen zu demonstrieren was bei einem eingehenden Notruf abläuft und wie dieser bearbeitet wird, wurde uns an einem Disponentenplatz demonstriert. Nach Abfrage der 5 W’s* durch den Disponenten wurde sogleich eine Bewertung der Situation sowie eine Disposition der Fahrzeuge gestartet und letztendlich die Alarmierung der Einsatzkräfte per Meldeempfänger, SMS und Alarmfax durchgeführt.  

Abschließend bestand noch die Möglichkeit einen Rettungswagen der neuesten Generation zu betrachten. Hierbei wurden verschiedene medizinische Gerätschaften und Ausrüstungsgegenstände, wie Rettungsrucksack, Beatmungsgerät und Defibrillator sowie die weitere Ausstattung des Fahrzeuges näher erklärt.

Nach diesem gelungenen, informativen und lehrreichen Besuch auf dem Saarbrücker Winterberg kehrten die Jugendlichen nach gut zwei Stunden ins Gerätehaus Riegelsberg zurück.

Bedanken möchten sich die Jugendlichen und ihre Betreuer ganz herzlich bei Andreas Bost vom ZRF Saar, der die Führung auf der Leitstelle und beim Luftrettungsstützpunkt des ADAC ermöglichte und auch durchführte. Ebenso bedanken wir uns bei den Kollegen von ADAC und der Rettungswache vom Roten Kreuz in Saarbrücken für ihr Engagement, ihre Arbeit den Jugendlichen näher zu bringen.

Fotos: Jugendfeuerwehr Riegelsberg

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*Hintergrund:

Der Inhalt des Notrufes folgt der Systematik der „5 W“:

NOTFALL / UNFALL

Wo ist es geschehen? (Angabe des Ortes)

Was ist geschehen? (z. B. Verkehrsunfall, Sturz im Haushalt, Vergiftung)

Wie viele Verletzte? (Anzahl der verletzten Personen)

Welche Verletzungen? (Was können Sie erkennen? Person eingeklemmt?)

Warten auf Rückfragen!

FEUER

Wo brennt es? (Angabe des Ortes)

Was brennt? (z. B. Brand im Haus, Fahrzeug, Wald…)

Wie viel brennt? (z. B. Zimmer, Wohnung, Haus)

Welche Gefahren? (Leben in Gefahr? Bekannte Risiken, z.B. Gasflaschen?)

Warten auf Rückfragen!

Quelle: www.bbk.bund.de

 

 

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Tobias Lana administrator

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