Riegelsberger Wehr zeigte Können bei Jahreshauptübung

Riegelsberger Wehr zeigte Können bei Jahreshauptübung

Bürgermeister Häusle: „Unsere Wehr ist gut ausgestattet und für alle Fälle gerüstet“.

Als am vergangenen Samstag um kurz nach 15 Uhr eine laute Detonation erfolgte und die daraufhin ertönenden Sirenen in Riegelsberg und Walpershofen die Kräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Rotem Kreuz alarmierten, musste mit dem Schlimmsten gerechnet werden.

Mit Blaulicht und Martinshorn fuhren die Einsatzkräfte die Betonsteinfabrik am Russenweg an. Denn dort fand die diesjährige Jahreshauptübung der Riegelsberger Feuerwehr statt.

Vorangegangen waren das Antreten aller Hilfskräfte und die Meldung des Wehrführer Kaisers an Bürgermeister Häusle als Chef der Wehr und an Wolfgang Peter als Vertreter des Brandinspekteurs, der verhindert war.

Die Übung gliederte sich in vier darauf folgende Abschnitte, die die verschiedensten Aufgabengebiete der Feuerwehr zeigte.

So galt es als erstes einen Brand nach einer Ölkesseldetonation in einem Werkstattgebäude zu löschen und einen vermissten Mitarbeiter aus den Flammen zu retten. Die Menschenrettung und Brandbekämpfung unter schwerem Atemschutz wurde von Einsatzleiter Karlheinz Schmidt eingeleitet und innerhalb kürzester Zeit wurde der Vermisste ins Freie gebracht. Über einen Außenangriff wurden die realen, durch Pyrotechnik dargestellten Flammen, gelöscht.

Im zweiten Szenario musste ein Beschäftigter der Betonsteinfabrik, der bei Kontrollmaßnahmen auf dem 24 Meter hohen Silo einen Schwächeanfall erlitt, mittels der Drehleiter gerettet werden. So wurde der Erkrankte mit einem speziellen Flaschenzug und einer Schleifkorbtrage aus der großen Höhe gerettet und zur weiteren medizinischen Versorgung an die Kräfte des Roten Kreuzes Bous-Schwalbach übergeben.

Im dritten Szenario wurden zwei Bedienstete bei Demontagearbeiten an der Förderanlage verletzt. Hier konnte nun das THW seine Leistungsfähigkeit demonstrieren. Gekonnt und schnell wurden die beiden Verletzten aus ihrer misslichen Lage befreit und an die Kräfte des Roten Kreuzes übergeben.

Kurz darauf spielte sich das vierte und auch letzte Szenario vor den zahlreich anwesenden Zuschauern ab. Ein Pkw kam durch nicht angepasste Geschwindigkeit ins Schleudern und kollidierte mit Bruchsteinen und blieb nach einem Überschlag auf der Seite liegen. Durch den Unfallhergang war der Fahrer in seinem Fahrzeug eingeklemmt und konnte sich nicht selbst befreien. Durch die Kräfte erfolgte eine patientenschonende Rettung aus dem Pkw. Der verletzte Fahrer wurde durch Personal des Roten Kreuzes und der Feuerwehr medizinisch betreut und versorgt, während die Rettung mittels hydraulischem Rettungsgeräts erfolgte. Nach knapp15 Minuten konnte der Verletzte an die Helfer des Rettungsdienstes übergeben werden.

Mit diesem Szenario endete auch die spektakuläre Jahreshauptübung am Russenweg und im Anschluss erfolgte die Nachbesprechung mit Übernahmen, Ehrungen und Beförderungen in der Walpershofer Köllertalhalle.

Bürgermeister Häusle resümierte, bezogen auf die gestellten Aufgaben während der Übung, dass die Riegelsberger Feuerwehr gut ausgestattet ist und für alle Fälle gerüstet sei.

Lob zollte auch der Püttlinger Wehrführer Wolfgang Peter, der bestätigte, dass die Hilfsorganisationen ihr Können bewiesen haben und ihre Handgriffe beherrschen und sich alle Bürger beruhigt auf die Kräfte verlassen könnten.

Übernahmen, Beförderungen und Ehrungen

Demnach dürfen Gian-Luca Maurer (LB 1) und Jonathan Steitz (LB 2) jetzt aktiv beim Löschen mithelfen. Vom Anwärter zum Feuerwehrmann wurden Kevin Eckerle (LB 1) und Henning Schwartz (LB 2) befördert.

Oberfeuerwehrmann (bzw. frau) dürfen sich nun Sebastian Diehl, Sascha Simon und Janine Schmidt (alle LB 2) nennen.

Als Hauptfeuerwehrmann darf sich nun Eric Heidrath freuen.

Die neuen Löschmeister sind Björn Erdmann und Patrick Latz (beide LB 1) sowie Andreas Hund (LB 2). Oberlöschmeister wurden Sascha Dorn, Thomas Müller und Christian Ruloff (alle LB 1).

Zum Hauptlöschmeister befördert wurde Stefan Rennhoff aus dem Löschbezirk Walpershofen und zum Brandmeister Clemens Puhl aus dem Löschbezirk Riegelsberg.

Für 35-jährige aktive Dienstzeit bei der Wehr wurde Georg Steimer (LB 1) ausgezeichnet.

Für 40-jährige Dienstzeit wurden durch den Feuerwehrverband Guido Vogt und Herbert Werno (beide LB 1) geehrt.

Medien:

Artikel Saarbrücker Zeitung Ausgabe Köllertal vom 10. September 2012

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Fotos: Kausch / Beyfuß / Maurer

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